HANS GOTTFRIED VON STOCKHAUSEN & ADA ISENSEE

Ausstellung: Ada Isensee und Hans Gottfried von Stockhausen.
Glasbild – Zeichnung – Druckgraphik

8. März bis 31. Mai 2015, Kulturforum Remshalden

Einladung Kulturforum Remshalden (pdf)
Pressebericht von Annette Clauß (Stuttgarter Zeitung, 24.2.2015)

Unterwegs, Glasbild © Ada Isensee

Unterwegs, Glasbild © Ada Isensee

Auszug Laudatio, Kulturforum Remshalden 8. März 2015:

Der Mensch und seine seelischen Dimensionen – dieses Thema steht im Mittelpunkt der Arbeiten von Gottfried von Stockhausen und Ada Isensee: bei ihm mit einem Schwerpunkt auf den biblisch-christlichen Themen, bei ihr vor allem fokussiert auf philosophische und literarische Themen und Mythen der Menschheitsgeschichte.

Und gerade zur Vermittlung spiritueller und christlicher Inhalte bietet sich der durchsichtige und „immaterielle“ Werkstoff Glas an. Denn kein anderes Medium als das Glasbild eignet sich besser zur Veranschaulichung geistig bestimmter Wirklichkeiten, die nicht wirklich fassbar und doch präsent sind.

Als Einheit von Farbe und Licht ist das Glas mit besonderen Wirkmöglichkeiten ausgestattet. Erst das durchscheinende Licht erweckt die im Glas potentiell vorhandenen Buntwerte zu leuchtender Lebendigkeit. Die Glasmalerei vermittelt so eine spezielle Lichterfahrung, lässt die Verbindung von Materie und Geist anklingen.

Doch über die aus dem Material sich ergebenden Wirkungen hinaus, haben beide Künstler eigene Formensprachen entwickelt, die auch auf ihre ganz unterschiedlichen Arbeitsweisen mit dem Glas zurückzuführen sind:
Sie verzichtet auf Bleifassungen, arbeitet mit Farbflächen und sensibel aufeinander abgestimmten Nuancen. Ermöglicht durch Techniken, die sie aus der Kombination druckgraphischer und glasmalerischer Verfahren selbst entwickelt, reduziert Ada Isensee somit die graphische Komponente zugunsten des Malerischen. So sind es bei ihr die großzügigen Farbraumwirkungen, die den Eindruck von Weite und Offenheit schaffen.

Stockhausen wiederum verwendete für seine Verglasungen die in mittelalterlicher Tradition stehende musivische Technik, die die Glasscherben mittels Bleisteg zusammenfügt. Die Gesamtkomposition ergibt sich mithin aus dem Zusammenklang von Bleisteg-Lineament, dem Schwarzlot der Binnenzeichnung und dem leuchtendem Farblicht. So sind seine Gläser eher graphisch und kleinteilig gearbeitet, manchmal geradezu miniaturhaft, stets aber mit narrativem Bezug.

www.glasbild.com

© Hans Gottfried von Stockhausen

© Hans Gottfried von Stockhausen

#calmdownart

KOSTPROBEN: ADA ISENSEE ...