MANFRED WELZEL #kunstmomente

Manfred Welzel - Plastik als Daseinsgebärde

Mit dem bildhauerischen Œuvre von Manfred Welzel (1926 – 2018) verbindet sich eine stets am Naturvorbild orientierte Figürlichkeit, deren Ursprung in der Beobachtung alltäglicher Szenen zu finden ist. Meist
fügen sich mehrere Figuren zu einer plastischen Komposition zusammen, die die unterschiedlichsten menschlichen Gesten thematisiert und in eine harmonische Ganzheit überführt.

Doch bei aller Ausgewogenheit ist es eine in und zwischen den Figuren wirkende subtile Spannung, die Welzels unaufgeregten Figurationen die entscheidende Belebtheit verleiht. Dem im Alltag beobachteten und damit unspektakulären Motiv kommt dadurch eine neue Wertigkeit und Bedeutung zu. Die plastischen Bronzefiguren Manfred Welzels verkörpern als allgemeingültige Daseinsgebärden einen in sich ruhenden Pol inmitten unserer schnelllebigen Zeit.

So entsteht in Welzels Figurengruppen stets eine verhaltene, aber sicher gesetzte Spannung zwischen Nähe und Distanz: “(…) ein behutsames, sympathisches Reagieren zwischen Menschen, dem das formelle bildhauerische Spannungsfeld wie ein Magnetfeld – genau das Thema treffend – entspricht.” (Zitat Karl-Henning Seemann, unveröffentlichtes Manuskript 2008).

Bronze © Manfred Welzel

Plastik als Daseinsgebärde, Bronze © Manfred Welzel

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